Donnerstag, 18. August 2011

Gibt es Parallelen zwischen der Kunst des Liebens und der Kunst der Hundeerziehung?

In ihrem neuen Buch "Die Kunst der Hundeerziehung" möchten die Autoren Bettina Mutschler und  Rainer Wohlfarth die Leser einladen, dem Versuch zu folgen, Hundeerziehung  als eine Kunst des Liebens (im Sinne von Erich Fromm) zu verstehen. Den beiden "Künsten" ist eines gemein: Um die Fähigkeit der Liebe zu erlangen, verlangt es ebenso einer Entwicklungsleistung des Menschen wie bei der Erziehung von Hunden.  
Das Buch möchte aufzeigen, dass das erfüllende Zusammenleben mit einem Hund keine Fähigkeit ist, die jeder einfach so besitzt. Erziehung ist nur möglich, sofern der Mensch aktiv versucht, seine ganze Persönlichkeit zu entwickeln und es ihm so gelingt, produktiv zu sein. Die Autoren möchten zeigen, dass es in einer Beziehung zu einem Tier überhaupt keine Erfüllung ohne die Liebe zum Nächsten gibt, ohne Demut, ohne Mut, Glaube, Geduld, Disziplin, Konzentration und ohne Überwindung der menschlichen Selbstbezogenheit. Sie möchten ermutigen, den ganz unverwechselbaren Weg zu einer Beziehung zu seinem Hund zu entwickeln. Das Sich-Einlassen auf eine Mensch-Hund-Beziehung und damit Erziehung ist nur möglich, wenn wir unsere Persönlichkeit weiterentwickeln, in dem wir unsere Einstellungen, Werte und Glaubenssätze, damit unsere Identität reflektieren und unsere Potentiale und Ziele entwickeln. Dem "selbstbestimmten Lernen" kommt hierbei ebenso wie der Schulung unserer Intuitionsfähigkeit eine Schlüsselqualifikation zu.

Eine wahre Fundgrube für das eigene Nachdenken über das Wesen der Mensch-Tier-Beziehung, aber auch eine perfekte übertragbare Anleitung sich in der "Kunst der zwischenmenschlichen Beziehung" zu üben.